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Artenschutzstiftung: Die Stiftung

Jahresrückblick 2020

- Projektförderungen mit Einnahmen und Ausgaben

Die Im Jahre 2016 gegründete "Arten­schutz­stif­tung Zoo Karls­ru­he" ­nimmt für den Zoo Karlsruhe die von der EU-Zooricht­li­nie ­ge­for­derte Aufgabe des Arten­schut­zes wahr.

Die Stiftung hatte - trotz der Corona-Krise - weite­re ­Zu­wachs­ra­ten und rief auch 2020 die Bevöl­ke­rung, aber auch ­Wirt­schafts­kreise zu Spenden auf, die sich auf rund 239.000 Euro ­be­lie­fen (Stei­ge­rung um 63.000 € im Vergleich zu 2019). Der ab Anfang 2019 an den Kassen auf freiwil­li­ger Basis erhobe­ne Ar­ten­schutz-Euro erbrachte trotz der langen Zoo-Schlie­ßun­gen im Corona-Jahr 2020 immerhin noch 192.000 Euro an Einnah­men (Ein­nah­men im Jahre 2019 rund 417.000 Euro). Somit konnten ins­ge­samt Einnahmen von rund 431.000 Euro für den In-Situ Natur- und Arten­schutz generiert werden. Die Arten­schutz­stif­tung wurde von einer alten Dame großzügig in ihrem Testament bedacht und er­hielt einen Nachlass von rund 815.000 Euro, der für das E­cua­dor-Projekt zweck­ge­bun­den ist und dort für weite­re ­Ge­län­de­käufe zum Schutz des Nebel­wal­des und Anpflan­zun­gen auf Wei­de­land eingesetzt werden wird.

Name des Projektes

Ausgaben in 2020 in Euro (gerundet)

Bemer­kun­gen

Ecuador - Nebel­wald/Auf­fors­tung 32.000 Reservate "La Elenita", Schul­part­ner­schaft
Ecuador
Ecuador - Schul­part­ner­schaft Colegio Mindo 17.000 Sozi­al­pro­jekt: Unter­stüt­zung der Schule im Corona-Jahr
Ecuador - Ankauf "Saloya" 158.000 Sozi­al­pro­jekt: Unter­stüt­zung der Schule im Corona-Jahr
Borneo - Orang-Utans 72.000 Reha­bi­li­ta­tion "Sintang Center"
Austra­li­en - Koalas 21.000 Sofort­hil­fen nach Brand­ka­ta­stro­phe
Kenia - Masai-Mara / Siana 100.000 WWF / Pacht / Conser­van­cy
Vietnam / Laos - Gibbons 5.000 Stiftung Arten­schutz / Anthony Sheridan
Deutsch­land / KA - Wildblu­men­wie­sen 13.000 Karlsruhe und Region
Deutsch­land / KA - Agrar­pro­jek­te 25.000 Bergdör­fer und Neureut
Deutsch­land / KA - Mehlschwal­ben 14.000 Neureut / Durlach-Aue
Deutsch­land / KA - Insek­ten­ho­tels 3.000 Bau von 4 Bienen­ho­tels für Zoo und Oberwald
Deutsch­land / KA - Schmet­ter­lin­ge 7.000 Bau von Volieren im Zoo für Schmet­ter­lings­pro­jekt
Deutsch­land / KA - Mehlschwal­ben­haus 16.000 Bau eines Mehlschwal­ben­hau­ses im Zoo
Deutsch­land - Wiesen­brü­ter 11.000 Ober­rhein­ge­biet: Wieder­an­sied­lung von Brach­vö­geln und Kiebitzen
Deutsch­land - Waldrap­pen 20.000 Betei­li­gung am Projekt - Wieder­an­sied­lung am Bodensee

Die drei großen Schwer­punkts-Projekte betreffen einerseits den Schutz ganzer Lebens­räume, anderer­seits aber auch die Aus­wil­de­rung (Reha­bi­li­ta­tion) und In-Situ Förderung einzel­ner Tier­ar­ten. In den meisten Fällen ist die örtliche Bevöl­ke­rung in den Ursprungs­län­dern unmit­tel­bar beteiligt (Schul­pro­jekte, Unter­stüt­zung von Sozial­sta­tio­nen und Dorf-Genos­sen­schaf­ten). In Ecuador besitzt die Arten­schutz­stif­tung das Grund­stück "La Elenita" (24 ha) und - seit Februar 2020 - auch das Grundstück "Saloya" (38 Hektar). Die Partner­schule in Mindo war Corona-bedingt in Not geraten und konnte durch eine S­pen­den­samm­lung mit ca. 17.000 € unter­stützt werden, die zum großen Teil als Lebens­mit­tel-Unter­stüt­zun­gen an die armen Fa­mi­lien ausgegeben wurden. In Kenia unter­stützt die Stiftung als strate­gi­scher Partner des WWF wei­ter­hin eine Masai-Dörfer-Gemein­schaft (Conser­van­cy) und hat von dieser ca. 1000 Hektar Land gegen die Zersie­de­lung und Zer­stö­rung der großen Savannen-Landschaft und zum Weiter­be­ste­hen ­der großen Tierwan­de­run­gen der Serengeti und der Masai Mara ­ge­pach­tet. Auf Borneo erhält die Re­ha­bi­li­ta­ti­ons-Station "Sintang Orangutan Center" für verwais­te Orang-Utan-Babys von Willie Smits konti­nu­ier­li­che Unter­stüt­zung ­zur Auswil­de­rung im National Park Betung Kerihun - verbunden mit einem Schul­pro­jekt (Schol­ar­ship) für die Dajak-Bevöl­ke­rung. Eine im Oktober gestartete Hilfs­ak­tion im Corona-Jahr 2020 war ein voller Erfolg und erbrachte 62.000 € an Spenden.

Weiterhin unter­stützt die Arten­schutz­stif­tung die Waisen­sta­tion ­für asiatische Elefanten beim Udawalawe-Natio­nal­park in Sri Lanka und finanziert ein Aus­wil­de­rung-Zentrum für Edwards­fa­sane in Vietnam (eine Initiative des Edwards­fa­san-EEP und der "World Pheasant Associa­tion" WPA). Sie fördert die Frei­land­for­schung des Orange­hau­ben-Kakadus auf der Insel ­Sumba (ein Projekt der Arbeits­gruppe "Fond für bedroh­te ­Pa­pa­gei­en" in der Zoolo­gi­schen Gesell­schaft für Arten- und Po­pu­la­ti­ons­schutz - ZGAP) sowie die Aktivi­tä­ten zum Erhalt der Brut­ge­biete von Humboldt­pin­gui­nen in Peru und Chile (über den Verein Sphenisco).

Die Arten­schutz­stif­tung ist Premium-Förderer des Gibbon-Projektes und beteiligt sich damit in besonderem Maße am Schutz des Schopf­gib­b­ons in Laos und Vietnam (ein Projekt, das der britische Zooexperte Anthony Sheri­dan i­ni­ti­ierte und das in Koope­ra­tion mit der Stiftung Arten­schutz und der Zoolo­gi­schen Gesell­schaft Frankfurt (ZGF) durch­ge­führ­t wird).

Inten­si­viert wurde die Förderung für Projekte auf lokaler und regionaler Ebene, in die im Jahre 2020 insgesamt ca. 109.000 € flossen, z.B. gegen das In­sek­tenster­ben im Projekt "Wildbiene, Schmet­ter­ling & Co." mit der Ausgabe von 20.000 Samen­tüt­chen für blühende Wiesen und - in Ko­ope­ra­tion mit Landwirten - zur Umwandlung von tradi­tio­nel­len Acker­flä­chen in Wiesen- und Brach­flä­chen in Karlsruhe / Neureut und Bergdörfer. Örtliche Mehlschwal­ben-Kolonien wurden durch­ An­brin­gen von Nisthilfen gestützt; ein Mehlschwal­ben­haus für den Zoo­be­reich ist im Bau. Das Wiesen­brü­ter-Projekt für Brach­vö­gel und Kiebitze am Oberrhein wurde ausgebaut. Im Boden­see­raum soll die Vogelart "Waldrapp" künftig wieder angesie­delt werden; auch hier hat sich die Arten­schutz­stif­tung verpflich­tet, das Groß­pro­jekt über Jahre zu fördern.