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Artenschutzstiftung: Die Stiftung

Jahresrückblick 2019

- Projektförderungen mit Einnahmen und Ausgaben

Die im Spätjahr 2016 gegründete "Arten­schutz­stif­tung Zoo Karls­ru­he" nimmt für den Zoo Karlsruhe die von der EU-Zooricht­li­nie geforderte Aufgabe des Arten­schut­zes wahr.

Die Arten­schutz­stif­tung - gegründet im Spätjahr 2016 - hatte 2019 große Zuwachs­ra­ten an Spenden­ein­nah­men, die aus der Be­völ­ke­rung (Privat­per­so­nen), aber auch von anderen ­Or­ga­ni­sa­tio­nen, Gruppie­run­gen, Firmen und Insti­tu­tio­nen kamen. Die Einnahmen daraus beliefen sich auf rund 176.000 Euro. Ab 01.01.2019 wurde der Arten­schutz-Euro auf freiwil­li­ger Basis an den Kassen erhoben und erbrachte Einnahmen von rund 417.000 Euro. Somit konnten insgesamt Einnahmen von rund 593.000 Euro für den In-Situ Natur- und Arten­schutz generiert werden.
Die Ausgaben (Zuwen­dun­gen an die einzelnen Projekte) sind im Fol­gen­den darge­stellt.

Name des Projektes

Ausgaben in 2019 in Euro (gerundet)

Bemer­kun­gen

Ecuador - Nebel­wald/Auf­fors­tung 101.000 Reservate "La Elenita", "Saloya", Schul­part­ner­schaft
Borneo - Orang-Utans 74.000 Reha­bi­li­ta­tion "Sintang Center"
Sumatra - Plumplo­ris 8.000 über Plumploris e.V.
Kenia - Masai-Mara / Siana 105.000 WWF / Pacht / Conser­van­cy
Sri Lanka - Asiatische Elefanten 20.000 Udawa­la­we
Vietnam - Edwards­fa­sane 50.000 Bau einer Auswil­de­rungs­sta­tion
Vietnam / Laos - Gibbons 5.000 Anthony Sheridan
Indonesien - Oran­ge­hau­ben­k­a­ka­dus 20.000 Beob­ach­tun­gen / Infra­struk­tur
Chile / Peru - Humboldt­pin­gui­ne 20.000 über Sphenisco e.V. Landau
Deutsch­land / KA - Wildblu­men­wie­sen 10.000 Karlsruhe und Region
Deutsch­land / KA - Agrar­pro­jek­te 4.000 Neureut
Deutsch­land / KA - Mehlschwal­ben 3.000 Neureut / Durlach-Aue
Deutsch­land - Brach­vö­gel 3.000 Ober­rhein­ge­biet

Die drei großen Schwer­punkts-Projekte betreffen einerseits den Schutz ganzer Lebens­räume, anderer­seits aber auch die Aus­wil­de­rung (Reha­bi­li­ta­tion) und In-Situ Förderung einzel­ner Tier­ar­ten. In den meisten Fällen ist die örtliche Bevöl­ke­rung in den Ursprungs­län­dern unmit­tel­bar beteiligt (Schul­pro­jekte, Unter­stüt­zung von Sozial­sta­tio­nen und Dorf-Genos­sen­schaf­ten).

In Ecuador besitzt die Arten­schutz­stif­tung das Grundstück "La E­le­ni­ta" (24 ha) und wird 2020 ein weiteres Grundstück mit 38 Hektar erwerben. In Kenia unter­stützt die Stiftung als stra­te­gi­scher Partner des WWF eine Masai-Dörfer-Gemein­schaft (­Con­ser­van­cy) und pachtet von dieser Zug um Zug ca. 1000 Hektar ­Land gegen die Zersie­de­lung und Zerstörung der großen Sa­van­nen-Landschaft und zum Weiter­be­ste­hen der großen Tier­wan­de­run­gen der Serengeti und der Masai Mara. Auf Borneo er­hält die Rehabi­li­ta­ti­ons-Station "Sintang Orangutan Center" ­für verwaiste Orang-Utan-Babys von Willie Smits konti­nu­ier­li­che Un­ter­stüt­zung zur Auswil­de­rung im National Park Betung Kerihun - verbunden mit einem Schul­pro­jekt (Schol­ar­ship) für die Dajak-Bevöl­ke­rung.

Weiterhin unter­stützt die Arten­schutz­stif­tung die Waisen­sta­tion ­für asiatische Elefanten beim Udawalawe-Natio­nal­park in Sri Lanka, finanziert ein Auswil­de­rung-Zentrum für Edwards­fa­sane in Vietnam (eine Initiative des Edwards­fa­san-EEP und der "World ­Phea­sant Associa­tion" WPA) sowie eine Kranken­sta­tion für Plum­plo­ris auf Sumatra (ein Projekt des Verein für Plumplo­ris e.V.) und fördert die Freiland­for­schung des Orange­hau­ben-Kakadus auf der Insel Sumba (ein Projekt der Arbeits­gruppe "Fond für be­drohte Papageien" in der Zoolo­gi­schen Gesell­schaft für Arten- und Popula­ti­ons­schutz - ZGAP) sowie die Aktivi­tä­ten zum Erhalt der Brutge­biete von Humboldt­pin­gui­nen in Peru und Chile (über den Verein Sphenisco).

Der Gibbon war das "Zootier des Jahres 2019". Mit dieser Aktion ­konnte die Aufmerk­sam­keit für die kleinen Menschen­af­fen erhöht wer­den, die durch Lebens­raum­zer­stö­rung und illegalen Tierhan­del ­stark bedroht sind. Der Zoo Karlsruhe und seine Ar­ten­schutz­stif­tung sind Premium-Förderer dieser Aktion "Zootier ­des Jahres" und beteiligen sich in besonderem Maße am Schutz des Schopf­gib­b­ons in Laos und Vietnam (ein Projekt, das der bri­ti­sche Zooexperte Anthony Sheridan initiierte und das in Ko­ope­ra­tion mit der Stiftung Arten­schutz und der Zoolo­gi­schen ­Ge­sell­schaft Frankfurt (ZGF) durch­ge­führte führt).

Neu ist der Start von Projekten auf lokaler und regio­na­ler E­bene, z.B. gegen das Insek­tenster­ben als Projekt "Wildbiene, Schmet­ter­ling & Co." mit der Ausgabe von 20.000 Samen­tüt­chen für blü­hende Wiesen, mit dem Anbringen von Nestern für örtli­che ­Mehl­schwal­ben-Kolonien und die Koope­ra­tion mit Landwirten zur Um­wand­lung von tradi­tio­nel­len Acker­flä­chen in Wiesen- und Brach­flä­chen. Neu startete ein Projekt für Wiesen­brü­ter am Ober­rhein (Brach­vö­gel und Kolibris), das 2020 ausgebaut werden wird.