Sprung zur Navigation. Sprung zum Inhalt, Sprung zur Suchmaschine

Artenschutzstiftung: Projekte

Blühende Gärten für Wildbiene & Co.

- Eine Aktion der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe -

Seit einiger Zeit ist die Bedrohung der Honigbiene bekannt. Unter­schätzt wird aber noch immer die große Bedeutung von Wild­bie­nen (Wild­bie­nen und Hummeln) sowie von anderen ­be­stäu­ben­den Insek­ten­grup­pen (z.B. Schmet­ter­linge, Schweb­flie­gen o­der Ameisen). Alle tragen mit ihren unter­schied­li­chen ­Ver­hal­tens­wei­sen in unter­schied­li­cher Weise zur Bestäubung bei. Honig­bie­nen sind Genera­lis­ten; dagegen sind z.B. Wildbie­nen S­pe­zia­lis­ten, die jeweils nur wenige Pflan­zen­gat­tun­gen ­be­stäu­ben. Wenn diese Pflan­zen­ar­ten fehlen, dann fehlen auch die ent­spre­chen­den Insek­ten­ar­ten. Wildbienen & Co. leisten also - neben der Honigbiene - einen bedeu­ten­den Beitrag zur Bestäu­bung wer­den aber kaum wahrge­nom­men.

Bedroht ist eine große Zahl von Insek­ten­ar­ten, die den Pol­len­trans­port von Blüte zu Blüte sichern. Der Struk­tur­wan­del raubt den hoch spezia­li­sier­ten Wildin­sek­ten den Lebensraum und die Nahrungs­grund­lage (Nektar). Zurück bleiben Monokul­tu­ren mit Raps für Biodiesel, Mais und Weizen auf riesigen Flächen. Bunte ­Blüh­strei­fen an den Feldrän­dern, Hecken und satte Wiesen sind weit­ge­hend verschwun­den.

Die Arten­schutz­stif­tung Zoo Karlsruhe arbeitet deshalb seit ­ge­rau­mer Zeit mit dem Landschafts­öko­lo­gen Tobias Bauer eng zu­sam­men, der derzeit über das Thema "Biodi­ver­si­tät in der Stadt­ ­Karls­ru­he" promoviert. In der Stadt Karlsruhe hat er zusam­men ­mit einer Wildbienen-Expertin bisher 130 Arten von Wildbie­nen ­ana­ly­siert (in Baden-Württem­berg leben 480 Wildbienen-Arten).

Es ist ein Anliegen, den Wildbienen und anderen bestäu­ben­den In­sek­ten­grup­pen neuen Lebensraum innerhalb der Stadt Karls­ru­he und in der Region anzubieten - auf öffent­li­chen Flächen, Privat­gär­ten und Hinter­hö­fen. In diesem Frühjahr werden in einer ­ge­mein­sa­men Aktion mit den BNN neue Lebens­räume für Wildbienen & Co. geschaffen, wozu 20.000 Samen-Tütchen - finanziert durch die Ar­ten­schutz­stif­tung Zoo Karlsruhe - an Besuche­rin­nen und Be­su­cher des Zoolo­gi­schen Stadt­gar­tens und in der BNN-Geschäfts­stelle in der Lammstraße ausgegeben werden.

"Wild­bie­nen- und Schmet­ter­lings-Mischung" der Ar­ten­schutz­stif­tung

Die Produktion dieser Samen­tüt­chen mit zerti­fi­zier­ten Wild­pflan­zen-Samen aus der Oberrhei­ni­schen Region wurde von dem Wild­sa­men-Produ­zen­ten Rieger-Hofmann GmbH übernommen. Die Mi­schung "Schmet­ter­lings- und Wildbie­nensaum" besteht aus über 90 % regionaler Wildblumen, die in besonderem Maße die Ansprü­che von Wildbienen und Schmet­ter­lin­gen an Tracht­pflan­zen ­be­rück­sich­ti­gen, sowie aus wenigen Unter­grä­sern, die als Fut­ter­pflan­zen für Schmet­ter­lings­rau­pen dienen. Zusätz­lich wur­den dieser regionalen und bewährten Spezial­mi­schung weite­re "E­in­jah­res­blü­her" beige­mischt - insgesamt also 47 verschie­de­ne ­Pflan­zen­ar­ten. Dadurch wird erreicht, dass die in der Mischung ent­hal­te­nen einjäh­ri­gen Arten schon bereits im Jahr der Aussaat ei­nen anspre­chen­den und blühenden Bestand entstehen lassen. In den Folge­jah­ren werden diese von ausdau­ern­den Arten der Mischung er­setzt.

Fazit: Mit der Wildsamen-Mischung der Arten­schutz­stif­tung Zoo wird einer Vielzahl von Wildbienen & Co. in erwei­ter­ten Le­bens­räu­men unserer Stadt Karlsruhe und in der Region ein viel­fäl­ti­ges Nahrungs­an­ge­bot präsen­tiert. Diese Insekten tragen ih­rer­seits zur Bestäubung bei. Die ein- und mehrjäh­rige Mischung ­soll den Bürger gewinnen und zur Aussaat motivieren. Der Ar­ten­reich­tum der Mischung garantiert bereits im ersten Jahr eine Blüh-Vielfalt.